Hier findet ihr zum Beispiel Rasse - oder Farb Infos .


Warum ein Kastrat in einer Mädchen Gruppe ...

 

Weibliche Meerschweinchen benötigen dringend ein männliches Tier in der Gruppe, damit sie ihren Hormonhaushalt kontrollieren können. Weil wir natürlich keine Jungen möchten, kann dies auch ein Kastrat sein.
Seine männlichen Duftstoffe/Pheromone, die von der Kaudaldrüse abgesondert werden, werden bei den Weibchen von winzigen Einbuchtungen auf beiden Seiten der Nasenscheidewand aufgenommen (Vomeronaseles Organ). Diese Organ gibt neuronale Signale über die Amygdala an die Hypophyse weiter. Diese Signale sorgen dort für die Regulation der Bildung von LH (Luteinisierendes Hormon). Dadurch wird ein Weibchen regelmäßig alle 14 bis 18 Tage brünstig (normaler Zyklus).
Beim Sex selber, der auch bei einem Kastraten stattfindet, kommt es durch mechanisch-neuronale Reize zum Eisprung. Je öfter die Kopulation stattfindet, desto eher findet auch der Eisprung statt. Ohne Kopulation/Sex, kein Eisprung.
Ist nun kein männliches MS anwesend und es kann zwangsläufig auch kein Eisprung stattfinden, dann bilden sich aus den reifen Eizellen im Eierstock Zysten, die die Größe von Hühnereiern erreichen können oder/und auch männliche Geschlechtshormone ausschütten können.
Die Folgen sind Haarausfall, vor allem an den Flanken, männliches und aggressives Verhalten mit Dominanzverhalten, Verdauungsprobleme (Verdrängung der inneren Organe durch die Zysten) und leider auch Tumore an den Eierstöcken und der Gebärmutter.


Hier mal ein paar Infos zum Thema Satin. ...


Die satin Behaarung entsteht durch das rezessive gen sn. Somit gibt es drei möglichkeiten.
SnSn = kein satin
Snsn = satinträger
snsn = satin
Bei Verpaarungen kommen prozentual folgende verteilungen zustande.
SnSn x SnSn = 100% SnSn kein satin
SnSn x snsn = 100% Snsn satinträger
snsn x snsn = 100% snsn satin
SnSn x Snsn = 50% SnSn kein satin / 50% Snsn satinträger
Snsn x Snsn = 25% SnSn kein satin / 50% Snsn satinträger / 25% snsn satin
Snsn x snsn = 50% Snsn satinträger / 50% snsn satin
Das satinhaar ist im kern kompakter und reflektiert deshalb das eindringende licht besser wie das normalhaar, das im inneren bereich mehr kammern besitzt und das licht schluckt.
In alten büchern steht manchmal, dass das satinhaar von innen hol sei. Das ist definitiv falsch.
Das satinhaar besitzt aus diesem grund auch weniger struktur. Zusätzlich ist es viel feiner. Sein durchmesser beträgt 0,01 mm. Das normalhaar hat einen durchmesser von 0,02 mm.
Nun zur sogenannten satinkrankheit.
Vor ca. 20 jahren wurde an der freien uni berlin, unter leitung von fr. dr. ewrigmann, eine studie an ca. 55 satinmeerschweinchen durchgeführt. Es waren jüngere tiere, bis 5 jahre alte untersucht worden.
Bei allen tieren wurde osteodystrophie (OD) festgestellt. In unterschiedlichen stärken. OD ist eine krankheit die aufgrund eines gestörten mineralstoffwechsel beruht.
Bei dieser krankheit leiden die tiere unter gewichtsverlust, muskelschmerzen sowie einer knochenauflösung durch calziumentzug vor allem im unterkiefer und hinterbein/-fuß bereich.
Die tiere zeigen oft eine dauernde mahlbewegung des unterkiefers. Sie können etwas hoppeln. Belasen den fuß hinten kaum noch und stehen auf dem gelenk.
Im schlimmsten fall müssen die tiere eingeschläfert werden. Im besten fall, bleiben die tiere ohne sichtbaren symtome.
Da diese erste studie natürlich nicht alle fragen beantworten konnte und auch nicht allumfassend war, wurde noch eine zwischenstudie durchgeführt. In dieser wurden 15 tiere untersucht. Satin, satinträger und nicht satin. Hier gab es in den satintieren wieder  OD befunde. Aber auch vereinzelt bei den satinträger und nicht satin.
An der uni kopenhagen wurden danach untersuchungen durchgeführt, inwieweit calzium, phosphor, vit. D und H die knochensubstanz verändern.
Geplant war dann von der freien uni berlin, eine komplette genetische studie mit der uni göttingen durchzuführen, um klarheit über eine vermuteten krankheitszusammenhang zu bekommen. Denn die bis jetzt durchgeführten untersuchen waren blut- und röntgenbilder.
Leider ist es nie dazu gekommen.
Bis heute, ist die ursache nicht komplett erforscht.
2006 und 2014 haben dann die mitglieder des mfd auf ihren JHV den mitgliederbeschluss gefasst, aus vorsicht die satinhaar aus dem standard zu nehmen.
In der EE gibt es beides. Länder in denen noch satin ausgestellt werden und länder die darauf verzichten.

Verfasser leider derzeit nicht bekannt.


Dalmatiner / Schimmel ...

 

Man unterscheidet deshalb die genetische Information (Genotyp) und das optische Erscheinungsbild eine Individuums (Phänotyp). Am Aussehen eines Tieres kann man leider die unterdrückten (rezessiven) Erbeigenschaften nicht optisch erkennen. Dennoch trägt das Lebewesen diese Information in seinen Erbinformationen (Genen) und gibt sie bei einer Verpaarung weiter.
Berühmtes Beispiel ist die Satinbehaarung beim Meerschweinchen. Ein Satinträger sieht von der Behaarung her aus wie ein Normalhaar-Meerschweinchen. Verpaart man aber zwei Trägertiere miteinander, so wird das dafür zuständige Allel weitergegeben. Treffen zwei davon aufeinander, haben wir wieder ein reinerbiges Satin-Meerschweinchen. Genauso vererbt sich der Faktor, der für Rex oder US-Teddy zuständig ist (um nur zwei Beispiele zu nennen).
Andere Faktoren vererben sich dominant, z.B. der Roanfaktor (zuständig für Schimmel- und Dalmatinerzeichnung). Dieser führt leider dazu, daß bei Verdoppelung (Verpaarung von Schimmel x Schimmel, Schimmel x Dalmatiner, Dalmatiner x Dalmatiner) tote oder nicht lebensfähige Jungtiere geboren werden. Das nennt man dann einen Lethalfaktor und die Jungtiere sind die sogenannten Lethal-Whites.
Um solche Unglücke zu vermeiden und um berechenbare Ergebnisse bei der Zucht zu bekommen, führt ein Züchter Buch und erstellt Abstammungsnachweise. Darin werden möglichst viele bekannte Informationen über die genetischen Eigenschaften der Zuchttiere aufgeschrieben.
Es ist sehr gefährlich mit Tieren zu züchten, über deren Erbinformation man nichts weiß. Diese Art der "Zucht" heißt Vermehrung und ihr Ziel ist es möglichst viele Jungtiere zu produzieren.
Jeder sollte sich über die Gefahren informieren und lieber die Finger von solchen Experimenten lassen.
Von Gabi Busch MNH e.V. HH


Und zum Schluss noch etwas zum nach denken . ...

 

Das Testament eines Meerschweinchens

Während die Menschen sich die Köpfe über ihr Testament zerbrechen,
haben wir Meerschweinchen die Lösung längst gefunden.
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament um ihr Heim und alles was sie haben,
denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch ein Testament machen, wenn ich schreiben könnte.
Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Meerschweinchen würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf mit Gemüse, mein kuscheliges Häuschen im Eigenbau,
mein weiches, leckeres Heu, meine Erbsenflocken
und den so geliebten Kuschelsack,
die sanft kraulende Hand an meinem Hals,
die liebevolle Stimme die mir Futter verheisst,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
umgeben von Freunden.
Wenn ich einmal sterbe, dann sag bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben, der Verlust tut viel zu sehr weh!"
Such Dir ein einsames, ungeliebtes, verstoßenes Meerschweinchen aus und gib ihm meinen Platz.
Das ist mein Erbe.
Die Liebe die ich zurücklasse ist alles was ich geben kann.

(Autor der Abänderung unbekannt)
Original: Das Testament einer Katze
Verfasser: Margaret Trowton
Tag der Veröffentlichung: 21.07.2013